St. Gertrudisbote

71. Jahrgang - Juni 2016



E X E R Z I T I E N 2 0 1 6
‒ mit Abt Rhabanus Petri OSB, Schweiklberg ‒
(Gedanken aus den Vorträgen, aufgezeichnet von Sr. Teresa)

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28-30).
Diese Einladung Jesu stand nicht nur über dem ersten Abend unserer Exerzitien, sondern über allen Tagen. Wir sollten aufhorchen und hören, das Ohr des Herzens neigen, wie Benedikt es ausdrückt.
Wir können uns fragen: Was hat Seine Einladung für einen Grund? Sind wir Ihm so wichtig, dass ER uns Zeit schenkt, in der wir uns betreffen, in die Mitte treffen lassen? Es geht um Austausch und Beziehung. Wir können heraushören: Du bist willkommen, ich habe Zeit für Dich! Eine Einladung aussprechen heißt ja (wenn es nicht reine Höflichkeit und Formsache ist): Mir liegt an diesem Menschen. Und so kann es zu Begegnungen kommen, die sich tief in unsere Biographie einschreiben. Die Erinnerungen daran sind kostbar. So auch in der Beziehung zu Gott: ER will nichts anderes, als uns nahe sein, als Zeit mit uns verbringen. ER will uns Worte mit auf den Weg geben.
Jesus kritisiert durchaus die konventionelle Frömmigkeit. Gott bleibt dem verborgen, der sich allein auf sein Wissen verlässt. Eingeladen werden von IHM alle, die geplagt sind, die bedrückt sind. Die Lasten müssen nicht vorsortiert werden. Alles darf zur Sprache kommen! „Ich werde euch Ruhe verschaffen“, das ist Seine Verheißung an uns! ER will unser Heil, mein Heil. Darauf dürfen wir vertrauen, IHM trauen.
Exerzitientage sollen helfen, den eigenen (geistlichen) Weg besser zu verstehen. Es ist ja Kennzeichen des Christen, unterwegs zu sein, nachzufolgen, dem Herrn nach zu gehen. Meinen Weg immer besser gehen heißt dann aber auch: Ab und zu stehen bleiben, um hören, zuhören zu können. „Er wandte sich um“, „Er wandte sich an“, so heißt es mehrfach im Matthäus-Evangelium. Und in der Regel folgen dann Worte auf den Weg, wegweisende Worte. Dabei schaut der Herr Seine Jünger an, gibt ihnen Ansehen!
Bei allem, was wir denken und tun, schlägt unsere Geschichte durch, wir sind Menschen mit Geschichte. Im Buch Deuteronomium, Kapitel 32, Vers 7 lesen wir: „Denk an die Tage der Vergangenheit, lerne aus den Jahren der Geschichte! Frag deinen Vater, er wird es dir erzählen, frag die Alten, sie werden es dir sagen.“ Wie ein ganzes Volk auf seine Geschichte, so können wir auch auf unsere je eigene Lebensgeschichte schauen. Dabei gilt es ausdrücklich nicht zu bewerten! Wir dürfen die Bilder unseres Lebens wie Fotos in einem Album mit IHM zusammen anschauen. Wie ist eigentlich mein Leben verlaufen? Wer oder was hat mich geprägt und geformt? Kurt Tucholzky sagte einmal: „Die Welt ist eine Nummer zu klein geraten, um die unendliche Sehnsucht eines Menschen stillen zu können.“ Diese Erfahrung können wir in der Betrachtung machen. Und dann auch: Gott liebt mich mit allem, was zu mir gehört. Dabei gilt, was der heilige Benedikt in Kapitel 4 seiner Regel sagt: „An der Barmherzigkeit Gottes niemals verzweifeln“ (RB 4,74). Wenn wir IHM ein offenes, formbereites Herz schenken, macht ER uns zu Boten Seiner Barmherzigkeit. Das ist ein Prozess, das ist letztlich Gnade. Und manches ist auf diesem Weg zu erleiden. Unser Trost: Es gibt einen, der hilft! Er ist der Arzt meines Lebens, mein Heiland. „Liebe deine Geschichte, denn es ist die Geschichte deines Gottes mit dir“ (Leo Tolstoi).
Mein Lebensweg hat viel mit Seinem Weg zu tun. Ich ahne etwas vom Geheimnis meiner Berufung, wenn ich ihn betrachte. Letztlich hat ER die Entscheidung getroffen und mich in die Nachfolge gerufen. Die Initiative geht immer von IHM aus: ER lädt ein. Und weil ER zu mir Ja sagt, finde ich den Mut, zu meiner Berufung Ja zu sagen. Sein Heil in meinem Leben macht die Bilder meines Lebens zu Bildern des Heils!
Nochmals anschließend an Mt 11,28ff. können wir sagen: Der HERR fragt nicht nach Würdigkeit oder Qualifikation, wenn ER ruft. ER fragt nach den Lasten. Dabei kann einem ein Abschnitt aus dem Propheten Jesaja in den Sinn kommen, wo es im 46. Kapitel in den ersten vier Versen heißt: „Bel bricht zusammen, Nebo krümmt sich am Boden. Babels Götter werden auf Tiere geladen. Eine Last seid ihr, eine aufgebürdete Last für das ermüdete Vieh. Die Tiere krümmen sich und brechen zusammen, sie können die Lasten nicht retten; sie müssen selbst mit in die Gefangenschaft ziehen. Hört auf mich, ihr vom Haus Jakob, und ihr alle, die vom Haus Israel noch übrig sind, die mir aufgebürdet sind vom Mutterleib an, die von mir ge-tragen wurden, seit sie den Schoß ihrer Mutter verließen. Ich bleibe der-selbe, so alt ihr auch werdet, bis ihr grau werdet, will ich euch tragen. Ich habe es getan und ich werde euch weiterhin tragen, ich werde euch schleppen und retten.“
Unser Gott ist kein Götterbild, sondern im Leben erfahrbare Wirklichkeit! ER hält aus, ER lässt nicht fallen: ER trägt! ER ist da, wo wir sind. Sein Joch drückt nicht, und Seine Last ist leicht. In der Sprache der Rabbinen bedeutet ‘ein Joch aufnehmen‘ so viel wie: Die Lehre eines anderen annehmen. Wir haben uns schon unter das Joch Christi begeben, Seine Lehre angenommen. Und wir werden ein Leben lang nicht aus dieser Schule entlassen. Dabei scheint jedes Alter seine eigene Lern-Heraus-forderung zu enthalten! Und ich darf wissen: Ich muss das Joch der Lehre, des Lernens nicht alleine tragen, ER trägt es gemeinsam mit mir!
‘Lernt von mir‘, so spricht ein Meister zu seinem Lehrling, ein Lehrer zu seinem Schüler. Und was sollen wir lernen? „Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien,…“ (Tit 3,4): Güte und Menschenliebe, diese Wesensmerkmale Gottes hat Jesus in einmaliger Weise sichtbar und greifbar gemacht. Als Christen haben wir unseren Namen von Jesus Christus, und damit haben wir auch einen Auftrag. Wir und die Kirche als Ganze müssen sich immer wieder zurückbesinnen auf ihr „Kerngeschäft“. Darum ist es so notwendig und wichtig, dass wir beim Herrn zuschauen, gelehrig bleiben, offenen Auges mit IHM unterwegs sind. Demut prägt das Leben Jesu bis zuletzt, will sagen, der Mut zum Dienen. ER hat aus Liebe Sein Leben hingegeben. All unser Tun muss nun darin gründen und wurzeln.
Und was heißt ‘lernen‘? Es heißt nicht einfach ‘kopieren‘. Es heißt das, was einem jemand gezeigt und vorgemacht hat, im eigenen Tun Wirklichkeit werden lassen. Das schließt Veränderung mit ein, auch Wandlung, aber ohne Anpassung an den Zeitgeist. Verbessern und noch einmal neu anfangen gehört auch dazu, wiederholen und üben. Dessen müssen wir uns nicht schämen, auch in der Nachfolge Christi nicht. Herzlichkeit, Güte, Geduld, Liebe, Demut: Das ist die Menschenfreundlichkeit unseres Gottes! Das ist unser Ziel, in aller Geduld mit uns selbst…
Und wie erreiche ich das, was muss ich tun, damit mein Leben gelingt? Was ist das Wesentliche, das Zentrale? Als Markenzeichen des Christlichen wird die Liebe angesehen. Die Liebe Gottes zu uns: Dass ER uns an Sein Herz ziehen will. Die Liebe des Menschen zu Gott: Dass er IHN lobt, IHN dasein lässt für uns, für mich. Neben dem Lobpreis haben aber auch Klage und Bitte ihren Platz. Die Liebe drängt mich, meinen Anteil beizutragen, dass die Welt Sein Heil spüren kann. Ich will IHM helfen, dass sich Sein Anliegen durchsetzt (missionarischer Impuls!). Ich kann nicht anders, als mich IHM zur Verfügung stellen. Wichtig ist, dass wir empfindsam bleiben für die Not der Welt. Wer ist mein Nächster? Das erfahre ich unterwegs! (Vgl. das Gleichnis vom barmherzigen Samariter Lk 10,25-37).
Dabei kann es geschehen, dass Gott / Jesus selbst des Weges kommt und ich IHN einlade, mein Gast zu sein. So taten es schon Maria und Marta in der kleinen Erzählung im Lukas-Evangelium, Kapitel 10, Verse 38 bis 42. Sie waren nicht nur zwei Frauen in Israel in längst vergangener Zeit, sie sind auch zwei Seiten in mir. Auch für mich gilt: Wenn Jesus als Gast kommt, ist alles andere zweitrangig! Darum wird nicht Maria vom Herrrn korrigiert, sondern Marta. Liebe- und verständnisvoll sagt ER ihr, worauf es ankommt. Letztlich will ja ER uns dienen, beschenken mit Seinem Wort des Lebens! Da gilt es zu horchen, zu lauschen, das Ohr des Herzens zu neigen, wie der heilige Benedikt es ausdrückt. Es geht in unserem Leben weit mehr um das Sein, als um das Tun!
Nach dem Horchen und Lauschen ist Beten aber auch Sprechen. Das verweist mich auf den Anfang meines Lebens. Ich wurde angesprochen, und mein Leben ist eine Antwort darauf. Dabei mache ich die Erfahrung wie heilend es ist, wenn ich mich aussprechen kann, wie gut es ist, wenn ich losgesprochen werde. Sprache ist die Lebensäußerung schlechthin. Wo Menschen sich nichts mehr zu sagen haben, da herrscht der Tod. Beten heißt also, Beziehung „versprachlichen“.
Wenn Jesus vom Beten spricht, dann spricht ER aus Erfahrung. Während ER betete, öffnete sich der Himmel über IHM, wurde ER verklärt und tauchte ein in die Welt Gottes. ER erfährt sich gestärkt durch die Stille. Der betende Jesus zeigt Seiner Kirche wie sie leben, überleben kann. Denn ohne Beziehung zu IHM, drohen wir nur noch zu funktionieren.
Wenn wir wie Jesus beten wollen, dann müssen wir bitten: HERR, lehre uns beten! (vgl. Lk 11,1-4) Und ER antwortet indem ER sagt: Ihr dürft Gott mit ‘Vater‘ anreden! Durch die Sprache, durch die Worte, die wir gebrauchen, entsteht persönliche Beziehung. Dabei ist ein Wort natürlich schneller ausgesprochen, als innerlich nachvollzogen. Es ist gut, sich das immer einmal wieder bewusst zu machen.
„Dein Name werde geheiligt. / Dein Reich komme.“ - Das heißt: Setz Du Dich durch!
„Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.“ - Es ist nicht selbstverständlich, dass wir täglich genug zu essen haben. Hier in Mitteleuropa wohl, aber andernorts absolut nicht. Darum dürfen / sollen wir dankbarsein für das, was wir haben, und vielleicht auch ehrlich zugeben, dass wir unter dem Überfluß leiden.
„Und erlass uns unsere Sünden.“ - Wir sind in Gefahr, das sehr routiniert zu beten, eben weil wir es so oft beten. Aber ist uns klar, was das heißt? Halten wir uns überhaupt für Sünder? Wie geht es uns etwa mit dem Bußsakrament, wie halten wir es damit? Es ist doch tröstlich: Wir dürfen immer wieder heimkehren, heimkehren zum Vater!
„Denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist.“ - Verzeihen können ist etwas Großes, Wunderbares. Es wird mir umso leichter fallen, je mehr ich mir bewusst mache, dass auch ich von der Vergebung Gottes, von der Vergebung anderer lebe.
„Und führe uns nicht in Versuchung.“ Vor Versuchungen sind wir alle nicht gefeit. In der heiligen Schrift gibt es erschreckende Beispiele genug. Wir müssen nur an Petrus denken!
Was muss ich tun, um meiner Berufung gerecht zu werden? Meiner Berufung zum Christ-Sein, zum Ordenschrist-Sein? Im Profess-Ritus wird immer zuerst der Beistand des Heiligen Geistes erfleht. Dann wird der Profitent mit Namen angesprochen (und solche Namensnennungen finden wir in vielen entscheidenden Stunden des Lebens, und darüber hinaus: in der Taufe, in der Firmung, im Ritus der Krankensalbung, beim Begräbnis und schließlich in Nekrologien). Und dann wird eine Frage gestellt. Die Antwort schlechthin steht im ersten Buch Samuel, Kapitel 3, Vers 4: „Hier bin ich, du hast mich gerufen.“ Will sagen: Ich bin bereit, das ist mir ernst, dafür stehe ich ein! Und das spreche ich vor anderen, öffentlich aus, denn ich stelle mich zurVerfügung für einen Dienst an der Welt, in Gebet und Arbeit. Das macht letztlich meine Würde aus. Die Würde eines jeden Menschen verweist im Tiefsten auf das, was der Seher in der Geheimen Offenbarung schaut: „Würdig bist du, unser Herr und Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen.“ Weil wir Kinder dieses Schöpfer-Gottes sind, weil wir den Geist empfangen haben, der uns zu Kindern Gottes macht, haben auch wir Würde.
Würde und Wert hängen sprachlich eng zusammen. Erwählung ist Ausdruck der Liebe und Treue Gottes, sodass jede Überheblichkeit ausgeschlossen ist. „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1 Kor 15,10).

Aus unserer C H R O N I K :

Die Jahres-Exerzitien unserer Gemeinschaft begleitete von 6. bis 11. März Abt Rhabanus Maurus Petri OSB, Abt der Missions-Benediktiner-Abtei Schweiklberg bei Vilshofen. Im ersten Teil des Boten fanden Sie bereits Gedanken aus seinen Vorträgen, mit denen er uns wertvolle geistliche Nahrung geboten hat. Ihm auch an dieser Stelle dafür nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott!
In der Woche darauf folgte die Visitation, die im Auftrag unseres Bischofs Äbtissin Elisabeth Kralemann OSB aus der Abtei Engelthal und Abt Rhabanus Petri (Schweiklberg) vornahmen. Mit der eröffnenden Andacht wurde betont, dass es sich dabei vor allem um ein geistliches „Ereignis“ handelt, gedacht, um der „stets notwendigen Erneuerung des klösterlichen Lebens“ und der „Stärkung des monastischen Eifers zu dienen“, wie es unsere Konstitutionen ausdrücken. Im Rahmen dieser Tage voller intensiver Überlegungen und Gespräche wurde Mutter Bernarda für fünf weitere Jahre in ihrem Amt bestätigt. Unsere Zukunftsfragen ernstlich anzugehen, wurde uns dringend ans Herz gelegt, sodass es ratsam schien, die Visitation offen zu lassen und erst im September zu beschließen.
In diesen inhaltsreichen Tage fehlte uns leider Schwester Agnes. Kurz vorher war wegen ihrer akuten Beschwerden eine Einweisung ins Krankenhaus für richtig befunden worden. Zwar gab es bald Entwarnung, aber zur Beobachtung und Stabilisierung blieb unsere Mitschwester noch einige Tage in Passau. Sie war noch nicht wieder im Haus, da gab Schwester Michaelas Verfassung Anlass zur Sorge, und sie wurde ins Krankenhaus Rotthalmünster gebracht. Aber auch dieser Aufenthalt währte nur ein paar Tage. Als wesentlich hartnäckiger erwiesen sich die Folgen einer Erkäl-tungs- und Grippewelle, die vor unserer Klausur leider nicht halt machte. So traten wir hustend, schniefend und schneuzend in die Feier der Heiligen Woche ein und konnten viele Teile des Offiziums nur sprechend vollziehen. Trotzdem feierten wir schließlich ein intensives, schönes Osterfest! Vielleicht waren wir nach der Erfahrung unserer Armseligkeit ja sogar besonders empfänglich für die Botschaft der Auferstehung und mit ihr für das unverdiente Geschenk der Erlösung …
Sodann konnte es nicht passender sein, als dass wir genau am Tag danach, am Ostermontag ein weiteres Fest des Lebens, einen Geburtstag feierten, und zwar Mutter Bernardas 70.! Schon morgens grüßte – zum Vergnügen unserer Äbtissin – eine badische Fahne vom Mast im Pfortenhof. Und auch das Wetter gab sich alle Mühe, mit einem Wechsel aus fotogenen Wolken und Sonnenschein seinen Beitrag zum Fest zu leisten. Am frühen Nachmittag fanden sich dann rund 50 Gratulanten ein, um Mutter Bernarda ihre guten Wünsche zu überbringen und dazu eine Fülle von schönen Blumen und andere guten Gaben. Höhepunkt war aber zweiffellos das Konzert, das sich die Jubilarin gewünscht hatte: „Etwas mit Saxophon“ sollte es sein. Und tatsächlich konnten wir Frau Eugénie Erner (A-Musikerin aus Ortenburg) und ihre ehem. Schülerin Maria-Teresa Süß, die sie an der Orgel begleitete, gewinnen. Mit ihrem virtuosen Spiel (und Gesang) begeisterten sie uns und unsere Gäste: Unter der Überschrift: Musikalische Leckerbissen vom Barock bis zur Moderne, brachten sie Stücke von Bach bis Mancini zu Gehör. Die Akustik unserer Kirche erwies sich als geradzu ideal für Saxophon und verhalf uns zu einem Musikgenuss wie noch selten. Anschließend begab sich die ganze Festgesellschaft in den Roten Saal, um dort den Nachmittag bei einer reich gedeckten Kaffeetafel ausklingen zu lassen.
Bald nach der Visitation fand am 5. April eine Ämtererneuerung statt. Rund vierzehn Jahre hat Schwester Andrea Mutter Bernarda in ihrer Leitungsaufgabe unterstützt und unserer Gemeinschaft als Priorin gedient. Aus Alters- und Gesundheitsgründen bat sie um Entpflichtung, wobei sie in der Verwaltung weiterhin tätig bleibt. Mutter Bernarda entsprach diesem Wunsch und ernannte Schwester Teresa zur neuen Priorin, nicht ohne zuvor Schwester Andrea sehr herzlich für ihren selbstlosen Einsatz zu danken – dafür auch an dieser Stelle nochmals ein ganz kräftiges Vergelt’s Gott!

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Liebe Angehörige, liebe Vereinsmitglieder, Wohltäter und Freunde unserer Abtei, liebe Schwestern und Brüder,
in einer politisch schwierigen Zeit findet nach Pfingsten in Leipzig der 100. Katholikentag statt mit einem schon fast prophetischen Leitwort: „Seht, da ist der Mensch.“ Jörg Zink schreibt dazu: (in: „Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages“)„Ja, das ist der Mensch. Das bin ich selbst. Und als dieser unansehnliche Mensch bin ich eins mit Christus“…unsere Aufgabe besteht darin, uns von Christus prägen zu lassen, uns hineinverwandeln zu lassen in Sein Bild.
Im Gebet mit Ihnen verbunden grüße ich Sie herzlich,

Ihre

M. Bernarda Schmidt OSB

(Äbtissin)

JAHRESVERSAMMLUNG des Herz-Jesu-Hilfsvereins e.V.
am Sonntag, 5. Juni im ’Roten Saal’ (Haus St. Benedikt, 1. Stock) um 14:15 Uhr
- Begrüßung durch die 1. Vorsitzende Frau Äbtissin M. Bernarda Schmidt
- Rechenschaftsbericht (Sr. Teresa)
- Geistlicher Impuls (M. Bernarda)
„Die Logik der pastoralen Barmherzigkeit“ – Zum Schreiben von Papst Franziskus AMORIS LAETITIA vom 08. April 2016
ein Vortrag von Domkapitular Josef Fischer, Burghausen
- Begegnung und Austausch bei Kaffee / Tee und Kuchen
- Abschluss mit der Vesper in der Abteikirche
Es ergeht ganz herzliche Einladung an die Mitglieder und an alle Interessierten!