St. Gertrudisbote

64. Jahrgang - Dezember 2009



GOTT LIEBEN

Predigt unseres Spirituals Pater Augustinus Weber OSB
am 20. August 2009, Fest des Hl. Bernhard von Clairvaux

Liebe Mutter Bernarda, liebe Schwestern und Brüder!
In den vergangenen Jahren habe ich zum heutigen Fest jeweils ein besonderes Thema aus dem Leben des hl. Bernhard behandelt. Heute möchte ich nun damit beginnen, Ihnen eines seiner geistlichen Werke vorzustellen. Die Schrift „De diligendo Deo“, „Über die Liebe zu Gott“ verdient auch heutzutage unsere Aufmerksamkeit. Bernhard empfing den Anstoß zu dieser Schrift durch Haimerich, der damals Kardinaldiakon und Kanzler der römischen Kirche war. Haimerich hatte ihm eine Liste mit Fragen zukommen lassen. Doch nur „auf die Frage nach der Liebe zu Gott“ wollte Bernhard antworten. Und zwar was Gott selbst ihm eingeben wird. „Dies nämlich schmeckt süßer, läßt sich sicherer behandeln und wird mit mehr Nutzen gehört“ (Prol.).

Gründe Gott zu lieben

Eigentlich, so setzt Bernhard an, wäre die Antwort ganz einfach: „Ihr wollt also von mir wissen, warum und wie Gott geliebt werden soll. Ich antworte: Der Grund Gott zu lieben ist Gott. Das Maß ist, ohne Maß zu lieben“ (vgl. Augustinus, Ep. 109, 2).
Das wäre eigentlich schon genug, jedenfalls für den Weisen. Da Bernhard sich aber auch den Unwissenden verpflichtet weiß, holt er doch noch weiter aus. Aus einem zweifachen Grund, so sagt er, muss Gott geliebt werden: Einmal „weil nichts mit mehr Recht geliebt werden kann“,also wegen der „Verdienste Gottes“, wie Bernhard sagt, wegen dessen, was er für uns getan hat. Und sodann „weil nichts mit mehr Nutzen geliebt werden kann“, also weil das für den Liebenden selbst einen großen Gewinn bedeutet.

Das Heilswerk

Zunächst wendet sich Bernhard den Verdiensten Gottes zu. Und damit kommt er zum Heilsgeschehen in Christus. Bernhard deutet es so:
„Großes Verdienst hat sich nämlich der um uns erworben, der sich uns sogar ohne unser Verdienst selbst geschenkt hat. Denn was konnte sogar er selbst Besseres geben als sich selbst? Wenn also nach dem Verdienst Gottes gefragt wird, indem man nach dem Grund forscht, weshalb man ihn lieben soll, so ist es vor allem dies:
‚Dass er uns zuvor geliebt hat’ (1 Joh 4,10).
Er ist gewiss würdig, wiedergeliebt zu werden, zumal wenn man bedenkt, wer geliebt hat, wen, und wie sehr. Wer nämlich? Ist es nicht der, dem jeder Geist bekennt: ‚Mein Gott bist du; denn meiner Güter bedarfst du nicht’ (Ps 15,2)? Und ganz echt ist die Liebe dieser Herrlichkeit, da sie nicht ihren Vorteil sucht. Wem aber wird eine so große Reinheit geschenkt? Es heißt: ‚Da wir mit Gott versöhnt wurden, als wir noch Feinde waren’ (Röm 5,10). Gott also liebte, und er liebte ungeschuldet und liebte seine Feinde. Und wie sehr? Johannes sagt es, wie sehr: ‚Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab’ (Joh 3,16). Und Paulus sagt: ‚Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben’ (Röm 8,32).
Und der Sohn selbst sagt von sich: ‚Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt’ (Joh 15,13). So hat er sich verdient gemacht, er, der Gerechte, um die Gottlosen, der Allerhöchste um die Niedrigsten und der Allmächtige um die Schwachen“
(I.1).

Die Schöpfung

Die Gründe, warum wir Gott lieben sollen, liebe Schwestern und Brüder, sind also groß, ja überwältigend. Doch nicht alle Menschen kennen diese Gründe, viele haben noch nichts von ihnen gehört. Deshalb weitet Bernhard den Kreis seiner Gedanken noch aus. Schon aufgrund der Schöpfung können die Menschen zu Gott finden: Gott gibt sich kund „durch seine unzähligen Wohltaten, die er den Menschen sowohl zu ihrem Nutzen gewährt, als … auch ihren Sinnen kundmacht.“ „Denn wer sonst gewährt Speise allen Essenden, Licht den Schauenden, Luft den Atmenden?“, fragt Bernhard.
Dabei sind Brot, Sonne und Luft nur herausragende Beispiele für die unzähligen Wohltaten, die Gott den Menschen erweist. Hinzu kommen jene Güter, die der Mensch in sich selbst, also in seiner Seele findet, nämlich Würde, Erkenntnis und Tugend. Bernhard erklärt: „Unter der Würde verstehe ich beim Menschen seinen freien Willen … Erkenntnis nenne ich das, wodurch er eben diese Würde in sich erkennt, als etwas jedoch, das er nicht aus sich selbst hat; Tugend schließlich nenne ich das, wodurch er dann sowohl eifrig den sucht, von dem er sein Dasein hat, als er ihn auch mit aller Kraft festhält, wenn er ihn gefunden hat“ (II.2). Sowohl durch die körperlichen Güter wie Speise, Licht und Luft als durch die geistigen Güter wie Würde, Erkenntnis und Tugend wird jeder Mensch auf Gott hingewiesen und gemahnt, sich ihm in Liebe zuzuwenden: „Es ruft ihm nämlich die innerlich angeborene und der Vernunft wohlbekannte Gerechtigkeit zu, daß er den aus ganzem Herzen lieben muss, von dem er wohl weiß, dass er sich ihm ganz verdankt“ (III.6).

Der Gekreuzigte

Von dieser Betrachtung der allen Menschen gemeinsamen Erkenntnis Gottes aus der Schöpfung kehrt Bernhard noch einmal zu den besonderen Beweggründen der Christen zurück. Ihre Motive Gott zu lieben sind noch viel stärker. Sie wissen sehr wohl, „wie unbedingt notwendig sie Jesus brauchen, und zwar den gekreuzigten.“ Sie „bewundern und umfangen in ihm die alle Erkenntnis übersteigende Liebe und scheuen sie sich nicht, sogar das wenige, das sie selbst sind, einer so großen Liebe und Herablassung als Gegengabe zu geben.“
„Leicht können die mehr lieben“, sagt Bernhard, „die erkennen, dass sie selbst noch mehr geliebt werden.“
Mehr noch als der Jude oder der Heide wird die Kirche von „Stacheln der Liebe“ angetrieben. Ja, unserem Abt kommt hier das Hohenlied in den Sinn, wo die Braut von sich sagt: „Ich bin krank vor Liebe“ (Hld 2,5).
Denn die Kirche „sieht den Einzigen des Vaters, wie er sein Kreuz trägt; sie sieht den Herrn der Herrlichkeit geschlagen und bespien; sie sieht den Urheber des Lebens und der Herrlichkeit, angeheftet mit Nägeln, von der Lanze durchbohrt, mit Schmach gesättigt, wie er schließlich sein teures Leben hingibt für seine Freunde.
Sie sieht dies, und umso mehr durchbohrt das Schwert der Liebe ihre eigene Seele, so dass sie (mit dem Hohenlied) sagt: ‚Stärkt mich mit Blumen, erquickt mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe’“
(Hld 2,5) (III.7).
Quelle: Bernhard von Clairvaux: Sämtliche Werke. Gesamtausgabe, hg. v. G. B. Winkler. Band I. Traktate. Innsbruck 1994, S. 75-85.

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Aus unserer C H R O N I K :

Am Sonntag vor M. Bernardas Namenstag, am 16. August, waren Schwestern, Mitarbeiterinnen und Gäste zu einem kleinen Sommerfest am Labyrinth eingeladen. Vor drei Jahren hatten wir diesen geschützen lauschigen Ort als idealen Platz entdeckt, und ließen uns auch diesmal gerne wieder im Schatten der alten Bäume nieder. Rudi Habermann und sein Team vom ‘Gasthof zur Post‘ lieferten ein deftiges Mittagessen bevor kleine Spiele und das Adelholzener Glücksrad die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Wer wollte, konnte diesen rundum gelungenen Sommernachmittag an Ort und Stelle noch mit Kaffee und Kuchen ausklingen lassen, bevor wir uns wieder zur Vesper in der Kirche versammelten.
Am Vorabend des 20.8. gratulierten wir M. Bernarda, indem ihr jede Schwester einen Psalmvers schenkte. Diese ‘Blütenlese‘ wurde auf einem großen Blatt untereinander geklebt, so dass schließlich ein vollständiger Konventpsalm vor uns lag – an dem sich auch P. Augustinus beteiligt hatte! M. Bernarda las ihn uns vor, und wir waren angerührt von der Fülle von Lob und Dank und Ausdrücken des Vertrauens. Möge dieser Schatz unsere Äbtissin bei ihrem nicht leichten Dienst hilfreich begleiten!
Am Nachmittag des Festes des Hl. Bernhard schenkte uns Frau Kathrin Beddig aus Pfinztal, wie schon im Vorjahr, ein Flötenkonzert in unserer Kirche. Mit Quer- und Blockflöten brachte sie über eine Stunde lang ihre jüngsten Kompositionen zu Gehör, die aus ganz persönlichem Erleben entstanden sind und uns alle reich beschenkt entließen.
Den Abschluss der ‘Festwoche‘ bildete ein Vortrag am Samstagnachmittag.
Unser Feriengast Sr. Lydia la Dous, Dominikanerin aus Regensburg – auch sie zum wiederholten Mal bei uns – sprach aus der Sicht einer gläubigen Naturwissenschaftlerin über den ‘Stern von Bethlehem‘. Man kann das im Evangelium erwähnte Phänomen als fromme Legende betrachten, man kann aber auch mit dem heutigen astronomischen Wissensstand fragen, um was für ein Objekt, um was für eine Konstellation es sich dabei gehandelt haben könnte. Tatsächlich ist das nahe Zusammentreffen von Jupiter und Saturn auf ihren Schleifenbahnen im Sternbild Fische mit Lichtkegel über Bethlehem am 12. November des Jahres 7 vor unserer Zeitrechnung rekonstruierbar. Da so etwas nur alle zwei Millionen Jahre einmal vorkommt, mag jeder selbst seine Schlüsse daraus ziehen. Wir und unsere Gäste waren jedenfalls stark beeindruckt!
Frau Christine Geier aus Tübingen hielt uns von 24. bis 28.8. jeweils vormittags eine Einheit Stimmbildung.Wir danken ihr für ihr Engagement und ihre Geduld. Uns war das eine echte Hilfe.
In diesen Tagen verabschiedete sich Josef Schmidbauer jun. von uns. Der junge Tettenweiser hat im Spätberufenenseminar St. Matthias in Waldram das Abitur gemacht und trat am 1. September in die Prämonstratenser-Abtei Windberg ein. Wir freuen uns mit ihm über diesen mutigen Schritt und begleiten seinen weiteren Weg im Gebet. Bereits am 11.9. wurde er eingekleidet und trägt nun den Namen Fr. Philipp Neri.
Sr. Edelburga musste von 25.8. bis 8.9. im Passauer Klinikum behandelt werden. Dort war sie ganz offensichtlich in guten Händen.
Gastgeberinnen der Noviziatswerkwoche der Bayerischen Benediktinerinnen waren in diesem Jahr wir. So fanden sich denn von 30.8. bis 4. September 24 Teilnehmerinnen ein, die nicht alle der Föderation angehören, aber schon seit Jahren selbstverständlich teilnehmen. Magistrae mit Postulantinnen und Novizinnen aus Frauenwörth im Chiemsee, St. Walburg in Eichstätt, aus der Kommunität Venio in München, von den Benediktinerinnen der Anbetung in Neustift und Wien und von den Tutzinger Missionsbenediktinerinnen füllten nicht nur unser Gästehaus, sondern auch die Chorstallen bei der Messe und den Gebetszeiten, was für uns die größte Freude war. Den schwungvoll-frischen Gesang so vieler junger Stimmen erfuhren wir ebenso als Geschenk wie die musikalische Bereicherung: Ein- und Auszug wurde am Fest des Hl. Gregor von Orgel, Violine und zwei Flöten begleitet – ein ad-hoc-Kammerorchester!
Als Referentin konnte für diese Tage Frau Mag. Carina de Spernbour-Näpflin aus Wien gewonnen werden. Sie gehört dem Team des Kardinal-König-Hauses an, das u.a. für die geistliche Begleitung von Ordensgemeinschaften zur Verfügung steht. Mit den jungen Schwestern arbeitete sie am Thema ‘Persönliche Entfaltung in und mit der Gemeinschaft‘. Schon am 1. September hatte das neue Kindergartenjahr auch in unserer Einrichtung begonnen. Das bewährte Team von Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, in diesem Jahr verstärkt durch Vorpraktikantin Melanie Leitl, konnte neun „neue“ Kinder in unseren Räumen begrüßen. Somit sind es jetzt insegsamt 63.
Ein biblisches Seminar zu den Psalmen bot Pater Augustinus an von 7. bis 11.9. unter der Überschrift "Lobe den Herrn, meine Seele!" (Ps 103,1). Die Psalmen sind ja ein Urelement christlichen Betens. Sie enthalten viele Worte, die den Leser spontan ansprechen, aber auch Elemente und Aspekte, die sich erst einem tiefer eindringenden Bemühen erschließen. Daher wollte das Seminar Gelegenheit geben, in exemplarischer Weise einige Psalmen besser kennen zu lernen. Dabei kam auch die Psalmenauslegung der Kirchenväter zur Sprache.
Daran schlossen sich unter dem Leitgedanken ‘Wahrhaft Gott suchen‘ die Einkehrtage für unsere Oblatengemeinschaft an. Die Teilnehmerinnen lasen mit Pater Augustinus den Brief an Diognet und spürten gemeinsam mit Sr. Veronika dem Gottesbild in der Regel Benedikts nach.
Sr. Teresa nahm auch in diesem Jahr an der AGÖ-Tagung in Reute teil, zu der sich in der zweiten Kurswoche vom 14. bis 18.9. rund 80 Teilnehmerinnen aus den verschiedensten in Deutschland vertretenen Kongregationen einfanden. Diesmal ging es um das ‘Amt der Ökonomin als spirituelle Aufgabe‘, um ‘Büroorganisation und Selbstmanagement‘, ‘Umsatzsteuer für gemeinnützige Organisationen‘ und ‘Neues und Altes aus dem Sozialversicherungsrecht‘. Die bereichernden Tage wurde abgeschlossen mit einem sehr lohnenden Ausflug nach Ober- und Untermarchtal.
Am 19.9. wiederholte Sr. Paula ihre Nachmittagsveranstaltung zum Thema ‘Patientenverfügung‘. Da das neue Gesetz eine für uns Christen unbefriedigende Situation geschaffen hat, kommt man nicht umhin, sich zu diesem schweren Thema eine verantwortbare Meinung zu bilden.
In diesen Tagen mussten sich Sr. Gertrudis und Sr. Columba zu kleinen Eingriffen ins Krankenhaus begeben. Während Sr. Gertrudis schon nach wenigen Tagen wieder heimkehren konnte, dauerte es bei Sr. Columba länger; doch am 30.9. konnte wir auch sie wieder in Empfang nehmen! Allerdings brach sie sich nur drei Tage später nachts bei einem Sturz eine Rippe und musste wieder zurück ins Krankenhaus nach Rotthalmünster.
Am 21.9. begann im unserem Gästehaus zum wiederholten Mal ein viertägiger Kurs ‘Klosterarbeit‘. Unter der bewährten Leitung von Frau Keller, Deggendorf, wurde diesmal eine Primizkrone angefertigt.
Frau Nicklas organisierte von 25. bis 27.9. ein kleines „Ehemaligen-Treffen“ für Frauen, die vor 20 Jahren an einem von Sr. Andreas Meditations-Kursen teilgenommen hatten. Nun suchten sie Rückbesinnung und Vertiefung nach verschiedenen Trauerfällen.
Bereits am 27.9. feierten wir das Erntedankfest. Einmal mehr sind wir reich beschenkt worden, und unser Dank gegen Gott in Gebet und Gesang bleibt vergleichsweise eine Andeutung.
M. Bernarda fuhr am 5. Oktober zur VBD-Tagung nach Maria Laach, wo sich fünf Tage lang rund 40 Äbtissinnen und Priorinnen aus dem deutschen Sprachraum zu Fortbildung und Austausch trafen. Die Referate wurden ausschließlich von Teilnehmerinnen gehalten und behandelten die geistliche Kunst des ‘Bei-sich-wohnens‘, den Gebrauch der ‘Neuen Medien‘, die Problematik von Mitarbeiterinnen in der Klausur und den Umgang mit der Presse.
Am 15.10. feierten wir voll Freude und Dank gegen Gott den 60. Weihetag unserer Abteikirche. Die Tischlesung aus der Chronik brachte uns neu zu Bewußtsein, aus welchem Geist und unter welchen Mühen einst das Herzstück unseres Klosters erbaut wurde.
Mit Sr. Stephania - einem lebendigen Stein unserer Gemeinschaft - dankten wir am 16.10. für die Vollendung von 85 Lebensjahren.
Die Arbeitsgemeinschaft der Orden im Bistum Passau hatte am 17.10. zu einem Studientag nach Fürstenzell eingeladen. Das Thema „Leben in unseren (älter-werdenden) Gemeinschaften“ traf auf so große Resonanz, dass sich rund 90 Schwestern und Brüder einfanden, um unter der Leitung von Frau de Spernbour-Näpflin, Wien, den Herausforderungen und Möglichkeiten unserer derzeitigen Situation nachzuspüren.
Auf die Feier unseres 110. Gründungstages am 19.10. bereiteten wir uns vor, indem jede Schwester niederschrieb, wofür sie ganz persönlich danken möchte, im Hinblick auf die Geschichte der Gemeinschaft und im Hinblick auf ihr eigenes Klosterleben. In der Rekreation des Vorabends lasen wir das einander vor und hörten auch, was die kranken Mitschwestern, die nicht dabei sein konnten, zu Papier gebracht hatten. Dann wurden alle Blätter unter den Zelebrationsaltar gelegt und blieben dort einige Tage – als Zeichen unseres Dankes an Gott.
Den Abschluss dieser vierzehn Tage voll besonderer Termine bildete die beeindruckende Eucharistiefeier am 24.10., die die „Singenden Hände“ für uns gestalteten. Diesen Gebärdenchor hatten wir – durch die Vermittlung unserer gehörlosen Mitarbeiterin im Garten, Frau Rossmeissl, schon einmal zu einem Konzert bei uns zu Gast.
Sr. Veronika musste sich am 1. November einem operativen Eingriff im Krankenhaus Eggenfelden unterziehen. Am 13. konnte sie zu uns heimkehren, bedarf aber noch der Nachsorge.

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Liebe Angehörige, liebe Vereinsmitglieder, Wohltäter und Freunde unserer Abtei, liebe Schwestern und Brüder!
Schon wieder geht ein Jahr zu Ende. „Seht, in seiner Güte zeigt uns der Herr den Weg zum Leben.“ Dieses Wort aus dem Prolog der Regel unseres hl. Vaters Benedikt hat uns begleitet seit Advent 2008. Am Ende eines jeden Jahres geht unser Blick zurück: Habe ich die Güte des Herrn erfahren, kann ich auch von meinem Leben sagen, von diesem Jahr: Er hat alles gut gemacht? Nicht immer fällt es uns leicht, Ja zu sagen zu dem, was uns auferlegt ist, nicht immer fällt es uns leicht, in dieses Ja langsam hinein zu wachsen. Am Sonntag (32.Woche) hörten wir in der Oration: „Du hast uns in deine Hand geschrieben.“
Bischof Wanke, Erfurt, sprach auf dem Seniorenforum in Würzburg zum Thema: „Was mir im Altern wertvoll ist“ Er schließt seine Gedanken: „Sich annehmen können, ist die größte Tat des Menschen. Im Glauben das Ja und Amen zu meinem Leben sagen können, erfahren zu dürfen: nicht immer nur tragen zu müssen, sondern selbst getragen und angenommen zu sein“. Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr, dass es für uns alle ein Jahr des Heiles werde.
Ihnen allen ein herzliches Vergelt`s Gott für Ihre Verbundenheit und Treue zu unserem Haus, und besonders für Ihr Mitbeten.



Ihre dankbare

M. Bernarda Schmidt OSB

Äbtissin