St. Gertrudisbote

 

76. Jahrgang

   

Dezember 2021

 

       

Das Wort „hinter“ dem Wort?
Schriftauslegung von der Antike bis zur Gegenwart

 

Jesus

Die ersten Christen hatten kein Neues Testament. Sie kannten nur die jüdischen Schriften, die später „Altes Testament“ genannt werden würden.

Jesus selbst legte die Schrift aus, wie beispielsweise bei Lukas (4,16ff) zu lesen ist, wo er in der Synagoge von Nazaret predigt. Das entscheidende Wort in seiner Predigt ist „Heute“. Für Jesus ist das Gottesreich etwas Un-mittelbares und Gegenwärtiges.

Der Christus

Mit dem Tod Jesu und der Erfahrung seiner Auferweckung änderte sich der Blick seiner Jünger auf die Schrift. Wenn Jesus den Tod besiegt hatte, davon waren sie überzeugt, dann war er, der Gekreuzigte, Herrscher und Richter über den gesamten Kosmos. In der jüdischen Tradition ist das der Messias, auf Griechisch: der Christus.

Dieser Anspruch war nicht leicht zu vermitteln, denn nach Dtn 21,22-23 galt ein öffentlich Hingerichteter als von Gott verflucht. Die Kreuzigung Jesu war auf diesem Hintergrund ein Gottesurteil, wonach Gott Jesus verworfen hatte. Ein auf eine solche Weise unehrenhaft Getöteter konnte der biblischen Tradition zufolge nicht der von Gott Auserwählte sein.

Seine Anhänger hielten dennoch daran fest, dass er der Christus, der Gealbte war. Die Auferweckung galt ihnen als Beweis, dass Gott ihn, den das Gesetz für „erledigt“ hielt, nicht verworfen, sondern „über alle erhöht“ hat, wie es im Philipperhymnus heißt, „damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters“ (2,9-11). 

Diese Zeilen stammen aus der Feder des Apostels Paulus. Paulus war Schriftgelehrter, ihm konnte nicht entgehen, in welchem Widerspruch der Gekreuzigte zur biblischen Tradition stand. Seinen Briefen, vor allem dem Galaterbrief und dem Römerbrief ist das Ringen um den Sinn des biblischen Buchstabens anzusehen. Bis zu seiner Bekehrung hätte Paulus das, was er danach schrieb, als eine Verdrehung des Buchstabens angesehen. Auf dem Hintergrund seiner Begegnung mit dem Auferstandenen versuchte er, hinter dem Buchstaben einen Sinn zu erkennen, der an der Oberfläche verborgen blieb.

Gegen den Wortlaut

Nicht nur Paulus sah sich genötigt, die jüdischen Schriften neu auszulegen, auch die Evangelien versuchen, Jesus zu deuten. Und auch sie tun es auf dem Hintergrund der jüdischen Schriften. Die Evangelien sind durchdrungen von der Überzeugung, dass Jesus auferstanden ist. Sie sind durch und durch „österlich“.

Die Evangelien sind später entstanden als die Paulusbriefe, etwa ab 70 n. Chr., nachdem Jerusalem von den Römern erobert und der Tempel zerstört worden war.

Der Verlust des Tempels bedeutete einen tiefen Einschnitt in der jüdischen Geschichte. Der zentrale Bezugspunkt war verlorengegangen, man musste sich neu orientieren. Der jüdische Glaube konzentrierte sich fortan auf die Tora. Es galt, die Schrift auszulegen, um das Leben ohne Tempel und fern von Jerusalem zu verstehen und Gott im Wort zu begegnen. Damit begann das sogenannte rabbinische Judentum, in dem sich verschiedene Schulen herausbildeten.

Im Grunde genommen hätte das frühe Christentum als eine dieser Schulen gelten können. Es hatte nur einen Makel: In den Reihen der frühen Christen gab es – außer Paulus – keine Schriftgelehrten. Der einzige Lehrer, der in den Evangelien „Rabbi“ genannt wird, war Jesus selbst. Auch Jesus hatte gelehrt und das Gottesreich verkündet. Er hatte sich nicht selbst verkündet, das taten erst seine Schüler nach seiner Auferweckung. Aber um Jesus als Messias zu verkünden, mussten sie die Schriften deuten. Sie deuteten sie fundamental anders als ihre jüdischen Zeitgenossen. Sie deuteten sie christo-logisch.

 

Anders lesen

Der Wortlaut konnte ein Problem nicht nur für Christen sein. Es gibt Stellen, die, wie die Erzählungen von der Erschaffung der Welt und des Menschen Gen 1 und 2, wissenschaftlicher Erkenntnis widersprechen. Es gibt aber auch Stellen, die im Widerspruch zu anderen Aussagen in der Bibel stehen: Sollte Noach in Gen 6 „von allem, was lebt“ je zwei (als je ein Männchen und ein Weibchen) mit in die Arche nehmen, oder musste er darauf achten, dass er von den reinen Tieren je sieben, und von den unreinen nur je eines mitnahm? Und hat sich das Meer nun geteilt, als die Israeliten im 15. Kapitel des Buches Exodus aus Ägypten flohen, oder wurde es durch einen starken Ost-wind ausgetrocknet? Beides steht im Text. Welche Version ist wahr? Oder hat es sich vielleicht gar nicht so ereignet, wie erzählt wird? Sind die Ge-schichten dann überhaupt wahr? Oder liegt ihre Wahrheit auf einer anderen Ebene?

Diese Fragen stellten sie sich auch jüdische Gläubige und Gelehrte. In der Antike gab es die Methode der allegorischen Schriftauslegung, die schon der jüdische Philosoph Philo von Alexandrien für seine Toraexegese benutzte. Allegein bedeutet: „anders lesen“. „Allegorisch“ heißt also: Ein Wort könnte noch eine weitere Bedeutung haben, die hinter dem Wortsinn liegt. So inter-pretierte die frühe Kirche die jüdischen Schriften im Blick auf Jesus den Auferstandenen.

Vier Sinne

Die allegorische Schriftauslegung war die wichtigste Methode zur Inter-pretation der Heiligen Schrift von der Alten Kirche bis ins frühe Mittelalter. Johannes Cassian unterschied im 5. Jahrhundert vier Sinnebenen: Der Literalsinn war wörtlich zu nehmen. Der „typologische“ Sinn sollte den Text für den Glauben aufschließen und beleuchtete ihn von der Dogmatik her. Der „tropologische“ Sinn blickte auf die moralische Ebene: Wie soll ich leben? Und der anagogische Sinn fragte: Was darf ich hoffen? Dabei ging es um die eschatologische Perspektive, also um die sog. Letzten Dinge.

Johannes Cassian versuchte, das Ganze an einem anschaulichen Beispiel zu verdeutlichen: der Stadt Jerusalem. Zunächst ist Jerusalem eine Stadt in Palästina. Auf der dogmatischen Ebene aber steht es für die Kirche Christi. Moralisch kann die Stadt die Seele des Menschen versinnbildlichen. Und das himmlische Jerusalem in der Offenbarung des Johannes steht für die end-zeitliche Hoffnung der Gläubigen.

Zurück zum Wortsinn

Die neuzeitlichen Bibelwissenschaften sind ausschließlich dem Literalsinn gewidmet. In ihren Methoden nehmen sie Anleihe bei den Literatur- und Ge-schichtswissenschaften. Die historisch-kritische Methode fragt nach der Ent-stehungsgeschichte eines Textes. Dazu gehören seine Redaktion und seine Überlieferung. Man hat gelernt, verschiedene literarische Gattungen zu unterscheiden: Handelt es sich um Poesie oder um Prosa? Um ein Gleich-nis oder ein Gebet? Ist es ein prophetischer oder apokalyptischer Text? Gibt es intertextuelle Bezüge, also Parallelen zu anderen Stellen in der Bibel, und was bedeuten sie? Die historisch-kritische Methode ist zum Standard der wissenschaftlichen Bibelauslegung geworden, jeder Student und jede Studentin der Theologie muss sie erlernen. Manche Menschen fragten sich allerdings, wo in diesen Methoden der Glaube bleibe und ob man den Text nicht auch so lesen könne, „wie er dasteht“.

Die Schrift im Heute lesen

Auch von wissenschaftlicher Seite wurde kritisiert, dass man dem so ge-nannten Endtext zu wenig Beachtung schenkte. Nicht jeder ist in der Lage herauszufinden, wie ein Text zustande gekommen ist. Wenn ein Text in der Heiligen Schrift steht, dann kommt es auf die Gestalt an, die er am Ende an-genommen hat. In diesem Wort suchen Gläubige eine Begegnung mit Gott. Es geht um das Jetzt, nicht um ein Damals.

Natürlich bleibt der Endtext auslegungsbedürftig, denn nach wie vor kann der Wortsinn dunkel und sperrig bleiben. Aber neben den sogenannten dia-chronen Methoden, also Methoden, die sich durch die Geschichte des Textes hindurchfragten, gibt es auch synchrone Methoden, die den Text in seiner bestehenden Gestalt nach seinem möglichen Sinn befragen. In jüngerer Zeit wurden soziologische und psychologische Zugänge entwickelt, femi-nistische und befreiungstheologische. Alle diese Zugänge könnte man als eine moderne Version der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn bezeichnen, denn sie alle suchen nach Bedeutungen für die Menschen der Gegenwart.

Die Schrift geistlich lesen

Die Suche nach dem Sinn eines biblischen Textes über seinen Wortlaut hinaus ist immer ein Versuch, die geistliche Dimension der Schrift zu er-schließen. Die Bibel ist nicht irgendein Buch, sondern die Heilige Schrift der Kirche. Darum war Schriftauslegung von Anfang an vor allem ein spiri-tueller Vorgang. Lectio divina, „göttliche Lesung“, nannte man die geist-liche Auslegung der Schrift. Sie ist getragen von der Überzeugung, dass in der Heiligen Schrift, wenn auch in „Menschenwort“ (wie das Konzils-dokument Dei verbum sagt) Gott zu den Lesenden spricht.

Es ist eine Bewegung in beide Richtungen: vom Leser oder der Leserin zum Text, und vom Text zu den Lesenden. Denn der Text ist mehr als Buchstabe, sondern er spricht die Lesenden an, und es ist nicht ein Buchstabe, sondern es ist Gott, der spricht. Wenn ich lese, werde ich zugleich immer auch ge-lesen. Das unterscheidet die Bibel von anderen Texten.

(Dr. Andrea Pichlmeier)

 

 

Aus unserer Chronik:

 

Seit Jahren freundschaftlich verbunden ist uns Pfarrer Hanns-Jörg Meiller aus Frankfurt. Dort ist er seit 10 Jahren im Stadtteil Heddernheim für einen Verband von sieben Pfarreien verantwortlich. Am 4. Juli konnte er sein silbernes Priesterjubiläum begehen und kam wenig später zu uns, um es hier noch einmal nachzufeiern. Dem Dank für Gottes Ruf und Treue schlossen wir uns gerne und von Herzen an.

 

Am 20. August stand die nächste Feier ins Haus: Mutter Bernardas Namenstag! Diesmal ließen wir unsere gemeinsame Betrachtung um den Stammvater Jakob kreisen. Beim Kampf am Jabbok, wie er im 32. Kapitel des Buches Genesis beschrieben wird, erhält er den Namen „Israel“. Diese Bezeichnung geht später auf das ganze Volk über und lässt sich darum mehr als 2.000 Mal in der Heiligen Schrift finden. So bekam unsere Äbtissin am Ende zwar nicht tausende von guten Wünschen von uns, wohl aber so viele, dass sie damit auch in Zukunft jeden guten Kampf bestehen kann!

 

Die Karmelitinnen im deutschsprachigen Raum hielten ihre diesjährige Noviziats-Werkwoche bei den Mitbrüdern in der Abtei Niederaltaich ab. Für den zugehörigen Ausflug wählten sie uns als Ziel. Und so konnten wir am 22.8. fünfzehn Schwestern hier willkommen heißen. Unter Corona-Be-dingungen etwas erschwert, aber doch möglich waren eine Führung durchs Haus, ein Austausch mit dem Konvent und das gemeinsame Gebet der Vesper.

 

An der Jahresversammlung unseres Herz-Jesu-Hilfsvereins am 19. September nahmen 15 Mitglieder bzw. Interessierte teil. Frau Dr. Pichl-meier, Bibelreferentin unseres Bistums, verschaffte den Zuhörern unter der Überschrift „Wörtlich oder "beim Wort" nehmen? Zugänge zur Bibel von den Anfängen bis zur Gegenwart“ einen gelungenen Überblick: Von der Herangehensweise der Kirchenväter über die historisch-kritische Methode bis zur heutigen Neigung, das eine mit dem anderen zu verbinden. Nur eines dürfe man nie tun: Die Bibel ausschließlich wörtlich nehmen. Denn das ist der direkte Weg in den Fundamentalismus! (Vgl. dazu Vortrag im 1. Teil)

 

Bei Kaffee und Kuchen im vom Küchenteam des Parkwohnstiftes bestens hergerichteten Festsaal waren viele gute Gespräche möglich, bevor der Nachmittag mit der Vesper in unserer Kirche seinen Abschluss fand.

 

Schwester Bonaventura freute sich, von 20. bis 22.9. am Kloster-arbeiten-Kurs in Niederaltaich teilnehmen zu können, zum ersten Mal wieder nach der Corona-Zwangspause! Im Rahmen dieser Tage wurde die langjährige Leiterin, Frau Ute Keller, verabschiedet. Eine der treuen Teil-nehmerinnen wird den Kurs weiterführen und die Pflege des Kunsthand-werks nach altem Vorbild fördern.

 

Am 25.9. vollendete Schwester Lioba ihr 90. Lebensjahr. Die heilige Messe, in der Pater Augustinus schon in der Statio auf das Ereignis einging und in der wir auch in den Fürbitten besonders für sie beteten, hatte sie wie gewohnt am Fernseher mitverfolgen können. Danach sangen wir ihr ein Ständchen, und dann konnte sie sich in ihrer „Klause“ den ganzen Tag über an vielen kleinen Aufmerksamkeiten und zahlreichen Anrufen freuen. Tags darauf meinte sie, es sei ihr in ihrem ganzen Leben noch nie so gut gegangen: Sie habe in ihrem „Ruhestand“ mehr Zeit denn je zum Beten, Zeit, um Gott immer näher zu kommen und sich auf das Fest des Lebens vorzubereiten. Wie schön, wenn ein betagter Mensch das so sagen kann!

 

Ebenfalls am 25.9. fand in Niederaltaich der AGOP-Studientag statt, an dem Schwester Veronika, Schwester Paula und Pater Augustinus teil-nahmen. Als Referentin war nicht zum ersten Mal Schwester Dr. Anneliese Herzig MSsR (Redemptoristin aus Wien) gewonnen worden. Sie sprach an diesem Tag über ihr großes Thema, die Eucharistische Anbetung. In der Vormittagseinheit legte sie die Geschichte dieser Frömmigkeitsform dar, von der Scheu, das Allerheiligste Blicken auszusetzen in der Frühzeit der Kirche, über ein zunehmendes Schaubedürfnis im Mittelalter bis hin zu Fehl-entwicklungen, den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils und schließlich zur Jetztzeit. Die Anregungen des Nachmittags fanden ihren Höhepunkt in einer abschließenden gemeinsamen eucharistischen Anbetungszeit in der niederaltaicher Basilika.

 

Ein richtig großes Fest war die offizielle Einweihung des Parkwohn-stiftes am 2. Oktober. Aus bekannten Gründen war ein früherer Termin nicht möglich gewesen. Jetzt aber kamen am Vormittag rund 80 geladene Gäste zusammen: Nach einem Stehempfang im Innenhof bei strahlendem Sonnenschein folgte der Festakt in der sog. Guten Stube. Er wurde musikalisch hervorragend umrahmt von Katharina Demlehner, einer der letzten Klavierschülerinnen von + Schwester Edelburga. Ein Grußwort sprachen nach Frau Stephanie Lindner (Stiftung) und Herrn Helmut Schaitl (Geschäftsführung) auch Landrat Kneidinger, Bürgermeister Stiglmayr und Mutter Bernarda. Die kirchliche Weihe nahm Domkapitular Gerhard Auer gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Klaus Stolz vor. Beim an-schließenden Flying Buffet im Festsaal kam es zu einem lebhaften Aus-tausch, und allen war die Freude über den schönen Tag und das gelungene Werk deutlich anzumerken. Für uns Schwestern besonders schön, dass auch Äbtissin Elisabeth Kralemann OSB (Engelthal), die unseren Prozess bis zur großen Entscheidung geistlich begleitet hatte, und Berater Winfried Hinzen mit dabei waren! Nachmittags und am folgenden Sonntag wurden beim Tag der offenen Tür rund 1.200 Interessierte gezählt. Dabei waren wir zu zweit in unserer Kirche präsent und hatten sehr viele schöne Begegnungen.

 

Unsere Mitschwestern aus der Abtei Frauenwörth machten sich bei einem Konventausflug am 13.10. ganz exklusiv ein Bild von den Ver-änderungen und Neuerungen der letzten Jahre.

 

Und Schwester Dorothea und Schwester Claudia aus dem Franzis-kanerinnen-Kloster in Vierzehnheiligen taten es ihnen am 15./16.10. nach.

 

Ebenfalls am 15.10. tagte bei uns der AGOP-Vorstand, unter Betei-ligung von Schwester Veronika und Pater Augustinus.

 

Eine Abordnung von Mallersdorfer Schwestern führte die Reihe der interessierten Besucherinnen am 21.10. fort.

 

Liebe Angehörige, liebe Vereinsmitglieder, Wohltäter und Freunde unserer Abtei, liebe Schwestern und Brüder,

 

Das Jahr ist schon wieder fast vorbei. Welch ein Jahr! Auf unsere Türen haben wir geschrieben: „anno Domini“. War es trotz aller Unglücke und schweren Katastrophen ein Jahr des Herrn? Für sehr Viele war es auch wieder, wie schon die Jahre zuvor, ein Jahr des Abschieds, nicht nur von Angehörigen und Freunden, sondern auch von der Kirche. Ich denke oft an den Satz Jesu: „Aber wird der Herr noch Glauben finden, wenn er wieder-kommt?“ (Lk 18,8) Wie können wir dem Herrn, dem Glauben an Ihn in der Adventszeit Raum geben, wie können wir uns vorbereiten auf Sein Kommen? Vielleicht mit Hilfe von Jes 54,2.4: “Mache den Raum deines Zeltes weit, breite die Zeltplanen deiner Wohnung aus, spare nicht! ... Hab keine Angst, denn du wirst nicht scheitern“. Es begegnet uns da eine große Weite und Freiheit: „Breite die Zeltplanen deiner Wohnung aus, spare nicht!“ Zu-gleich erfahren wir Halt, Sicherheit, Geborgenheit. „Hab keine Angst, denn du wirst nicht scheitern“. Wir sollen uns entscheiden, wen oder was wir ins Innere unseres Zeltes hereinlassen. – Advent heißt: wir warten auf das Kommen Gottes. Hat Er Platz neben allem, was uns beschäftigt, was uns wichtig ist - was muss ich loslassen?

 

Ihnen allen wünsche ich eine gesegnete Adventszeit, eine gnadenreiche Weihnacht und Gottes Kraft und Segen ins neue Jahr!

 

Mit dankbaren herzlichen Grüßen,

 

Ihre

M. Bernarda Schmidt OSB

(Äbtissin)