St. Gertrudisbote

71. Jahrgang - März 2016



BARMHERZIG WIE DER VATER
‒ Das Jahr der Barmherzigkeit im Sinn von Papst Franziskus ‒
Die geöffnete Pforte der Barmherzigkeit

Am 8. Dezember 2015, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, hat Papst Franziskus die Heilige Pforte im Petersdom aufgetan und damit ein außerordentliches Jahr der Barmherzigkeit eröffnet. Noch am selben Tag oder am folgenden Sonntag wurde auch in allen Bischofskirchen der Welt eine heilige Pforte geöffnet. Diese offenstehende Pforte der Barmherzigkeit ist ein eindrucksvolles Zeichen für den Sinn dieses Jahres. Immer wieder gelangen Menschen im Lauf ihres Lebens an einen Punkt, an dem sie neu Zugang zu Gott suchen. Sie spüren: „So wie bisher kann es nicht weitergehen. Ich muss mein Leben auf einen neuen Grund stellen ‒ auf einen Grund, der Bestand hat und trägt.“ Im Alten Israel brachen solche Menschen zu einer Wallfahrt nach Jerusalem auf. Sie riefen einander zu: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern“ (Ps 122,1). Wenn sie dann am Tor des Tempels angekommen waren, stellten sie die Frage: „Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg?“ (Ps 15,1). Und der am Tempeltor Dienst tuende Priester antwortete ihnen: „Der makellos lebt und das Rechte tut; der von Herzen die Wahrheit sagt und mit seiner Zunge nicht verleumdet; der seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nächsten nicht schmäht […]“ (Ps 15,2-5). Nicht jeder darf ohne Weiteres in das Heiligtum eintreten, sondern nur der, der in seinem Leben den Weisungen Gottes gefolgt ist. Wo es daran fehlt, wo statt dem Wort Gottes andere Motive das Handeln eines Menschen bestimmt haben, sind zunächst einmal Umkehr und Reinigung angesagt. Erst dann wird der wachhabende Priester das Tor zum Tempel öffnen.
Von dieser Regel „erst Buße, dann Eintritt in den Tempel“, weicht das Jahr der Barmherzigkeit in gewisser Weise ab: Die Pforte ins Heiligtum steht für alle, die hineinwollen, weit offen. Zwar wird die Notwendigkeit einer Wiederherstellung der Gerechtigkeit dadurch nicht aufgehoben. Sie wird jedoch zurückgestellt, um die eigentliche Rangordnung sichtbar zu machen. Denn während die Gerechtigkeit auf die Sache schaut, auf die Ordnungen und Regeln, die gewiss sehr wichtig sind, schaut die Barmherzigkeit auf die Person, die auch dann noch ihren Wert behält, wenn sie gefehlt hat. Gewiss ist Gott gerecht und tritt für Ordnung und Gerechtigkeit in seiner Schöpfung ein. Doch noch mehr ist er der liebende Vater, der voll Sehnsucht auf die Rückkehr der Verlorenen wartet. Schon im Alten Bund ist die Bereitschaft zu vergeben das besondere Kennzeichen Gottes. Bei der Offenbarung am Berg Sinai ging der Herr an Mose „vorüber und rief: Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue“ (Ex 34,6). Im Hebräischen steht hier für ‚Barmherzigkeit‘ das Wort rächäm, das auch den Mutterschoß bezeichnet. In der Heiligen Schrift wird Gott in der Regel mit männlichen Zügen gezeichnet. Er hat aber auch das Weibliche, das Mütterliche in sich. Sein Herz schlägt für seine Geschöpfe.
In der Verkündigung und im Wirken Jesu tritt die zuvorkommende Liebe Gottes ins Hochrelief. In seinem Gleichnis vom verlorenen Sohn schildert Jesus uns Gott im Bild eines Vaters, der voller Sehnsucht auf die Rückkehr seines auf Abwege gekommen Sohnes wartet. Wir hören da: „Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn“ (Lk 15,20). Der Vater gibt seinem Sohn das beste Gewand und lässt ein frohes Fest feiern (Lk 15,22f.). Auf diese zuvorkommende Liebe Gottes weist uns die geöffnete Pforte der Barmherzigkeit in diesem heiligen Jahr hin. Das offene Tor steht für das offene Herz Gottes, das stets bereit ist, seine Söhne und Töchter bei sich aufzunehmen.

Der gute Hirt


Doch Jesus verkündet uns nicht nur die Barmherzigkeit Gottes, er verkörpert sie in seiner ganzen Person, er ist „das Antlitz der Barmherzigkeit des Vaters“, wie P. Franziskus sagt. Davon spricht auch das Logo dieses Heiligen Jahres, das in eindrucksvoller Weise die zentralen Motive verbindet.
Das Motto BARMHERZIG WIE DER VATER nimmt ein Wort aus der Feldrede Jesu auf, die beim Evangelisten Lukas der Bergpredigt bei Matthäus entspricht: „Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!“ (Lk 6,36) Das Handeln Gottes wird damit zum Vorbild für alle, die bereit sind, auf Jesus zu hören (Lk 6,27). Was das konkret bedeutet machen die folgenden Worte deutlich: „Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden“ (Lk 6,37f.).
Jesus hat nicht nur andere diesen Weg gelehrt, er ist ihn auch selbst gegangen. Deshalb zeigt ihn das Logo als den guten Hirten, der sich den verlorenen Menschen auf die Schulter lädt (vgl. Lk 15,3-7). Durch dieses Bild werden wir zugleich an den barmherzigen Samariter erinnert, an dessen Beispiel Jesus erläutert, wer mein Nächster ist. Der Samariter hob den schwer verletzten Mann „auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn“ (Lk 10,34). Wie im guten Hirten hat die frühe Kirche auch im barmherzigen Samariter ein Bild für den Sohn Gottes gesehen, der gekommen ist, um die unter Räuber gefallene Menschheit zu retten. Er bringt sie in die Herberge der Kirche, wo sie Heilung erfährt. Der Künstler hat das Logo so gestaltet, dass deutlich wird, wie der gute Hirte durch die Menschwerdung in direkten Kontakt mit dem Fleisch des Menschen kommt. Er trägt die Menschheit mit außerordentlicher Barmherzigkeit auf den Schultern und seine Augen verbinden sich mit denen des Menschen. Jesus sieht mit dem Auge Adams und kann auf diese Weise die Welt so sehen, wie die Menschen sie sehen. Umgekehrt sieht Adam auch mit dem Auge Jesu und kann so die Liebe des Vaters erkennen, die Zukunft, die ihn erwartet. Eingefasst ist die Szene von einer mandelförmigen Figur. Diese sogenannte Mandorla deutet die göttliche Natur in Christus an. Die drei konzentrischen Ovale mit ihrem nach außen immer heller werdenden Farbverlauf symbolisieren die Bewegung Christi, der den Menschen aus der Nacht der Sünde und des Todes zum Licht bringt. Auf der anderen Seite steht die tiefdunkle Farbe im Zentrum auch für die Undurchdringlichkeit der Liebe des Vaters, der alles verzeiht.

Öffnung der Pforte nach außen


Die Barmherzigkeit, die wir empfangen, will auch uns selbst zu barmherzigen Menschen bilden. Das macht das Gleichnis Jesu vom unbarmherzigen Knecht auf sehr eindringliche Weise deutlich. Er, dem sein Herr zehntausend Talente erlassen hatte, ist kurz darauf nicht bereit, bei einem Mitknecht auch nur auf 100 Denare zu verzichten (Mt 18,23-35). Auf diese Weise kann er nicht in der Barmherzigkeit seines Herrn bleiben. Stattdessen muss gelten: „Wie der Vater liebt, so lieben auch seine Kinder. So wie Er barmherzig ist, sind auch wir berufen untereinander barmherzig zu sein“ (P. Franziskus). Das betrifft jeden einzelnen von uns. Es gilt aber ebenso für die Kirche als Ganze. P. Franziskus betont: „Der Tragebalken, der das Leben der Kirche stützt, ist die Barmherzigkeit. Ihr gesamtes pastorales Handeln sollte umgeben sein von der Zärtlichkeit, mit der sie sich an die Gläubigen wendet; ihre Verkündigung und ihr Zeugnis gegenüber der Welt können nicht ohne Barmherzigkeit geschehen. Die Glaubwürdigkeit der Kirche führt über den Weg der barmherzigen und mitleidenden Liebe.“
An den Auftrag der Kirche, Zeugin der Barmherzigkeit Gottes zu sein, erinnert auf seine Weise auch das Datum, an dem dieses Heilige Jahr eröffnet wurde, der 8. Dezember 2015. Denn dieser Tag war zugleich das 50jährige Jubiläum des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils, bei dem sich die Kirche neu auf das grundlegende Gesetz ihrer Sendung besonnen hatte. Bei seiner Ansprache zur Eröffnung hatte P. Johannes XXIII. den versammelten Bischöfen die Richtung vorgegeben: „Heute dagegen möchte die Braut Christi lieber das Heilmittel der Barmherzigkeit anwenden als die Waffen der Strenge. […] Die katholische Kirche, während sie durch dieses ökumenische Konzil die Leuchte der katholischen Glaubenswahrheit hoch hält, will sich damit als eine sehr liebevolle, gütige und geduldige Mutter aller erweisen, voller Erbarmung und mit Wohlwollen für ihre Kinder, die von ihr getrennt sind“. In dieser barmherzigen Öffnung gegenüber der Welt sieht P. Franziskus das eigentliche Charakteristikum des Konzils, dass er auch in die Kirche unserer Tage einbringen möchte. Und so lenkt die weit geöffnete Pforte der Barmherzigkeit unseren Blick zugleich auf eine andere Pforte, nämlich auf „die Tür, welche die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils […] zur Welt hin aufgestoßen haben“. Was damals geschah, soll auch heute wieder Wirklichkeit werden: Es war „eine wirkliche Begegnung zwischen der Kirche und den Menschen unserer Zeit. […]. Es war ein neuer Aufbruch, um auf jeden Menschen dort zuzugehen, wo er lebt: in seiner Stadt, in seinem Haus, am Arbeitsplatz […]; wo auch immer er sich befindet, da muss die Kirche ihn erreichen, um ihm die Freude des Evangeliums zu bringen.“ Einen solchen missionarischen Impuls möchte P. Franziskus in der Gegenwart neu erwecken.

Pater Augustinus Weber OSB

Aus unserer C H R O N I K :

Von 7. bis 23. November suchte Schwester Andrea im Krankenhaus Rotthalmünster Linderung ihrer akuten Beschwerden, leider zunächst ohne Erfolg.
Mit dem 1. Advent begann das neue Kirchenjahr. Mutter Bernarda stellte es unter das Leitwort:“Gott tut Großartiges, völlig Unerwartetes, auch heute, auch in meinem Leben“ (Juliane Bittner). Auch in Zeiten, in denen wir mehr glauben als schauen, macht uns dieses Wissen Mut!
An ihrem Namenstag, am 30.11., musste Schwester Andrea erneut ins Krankenhaus. Nach fünf Tagen war es möglich, sie in die Rheuma-Klinik in Bad Füssing zu verlegen. Dort konnte ihr schließlich – Gott sei Dank – wirksam geholfen werden, sodass unsere Priorin am 18.12. endlich wieder zu uns heimkehren konnte. Nun befindet sie sich auf dem Wege der Besserung. Und wir sagen allen Ärzten und Pflegekräften auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank!
Der Tag der Weihe unserer Mutter Bernarda zur Äbtissin von St. Gertrud jährte sich am 13.12. zum 23. Mal. Im Mittelpunkt der Gratulations-Feier stand der "Tag von Midian" von dem die alttestamentliche Lesung aus dem Buch der Richter in der Weihnachtsmette spricht. "Ist der HERR wirklich mit uns?", fragt Gideon, als er den Auftrag erhält: "Geh und befrei mit der Kraft, die du hast, Israel aus der Faust Midians!" Gideon darf mehrmals ein Zeichen fordern, legt frisch geschorene Wolle auf die Tenne, die einmal taugetränkt ist, einmal trocken bleibt und erringt schließlich mit einer kleinen, von Gott ausgemusterten Schar, den Sieg (Richter 6-8). Auch am 1. Januar begegnet uns - allerdings in einer Deutung auf die Jungfräulichkeit Marias - der Hinweis auf diese Erzählung, wenn wir in der zweiten Vesper-Antiphon beten: „O unsagbar tiefes Geheimnis! In der Geburt aus der Jungfrau erfüllte sich die Schrift: Wie der Tau auf Gideons Vlies kamst du herab und hast die Menschen errettet. Dich loben wir, du, unser Gott!“
Als kleine Nachfeier des Tages von Midian, an dem ein "drückendes Joch" von den Schultern genommen wurde, gestaltete sich die Rekreation am folgenden Montag, als wir zum Abschluss von Schwester Veronikas Behandlung eine Sektflasche "knallen" ließen. Auch hier allen Beteiligten Ärzten und Fachkräften ein herzliches Vergelt’s Gott!
In Schwester Paulas Familie ist es üblich, dass man sich zwischen Weihnachten und Neujahr im Elternhaus in Neubeuern trifft. Da dies „nur“ rund zwei Auto-Stunden von Tettenweis entfernt ist, lag der Gedanke nahe, in diesen Tagen einen Besuch bei uns zu machen. Schließlich konnte so Schwester Paulas 50. Geburtstag gebührend nachgefeiert werden! Da unsere Mitschwester nicht weniger als zehn Geschwister hat, von denen nur die älteste Schwester und der jüngste Bruder keine Familie haben, war dann mit Mutter und Tante am 2. Januar eine fröhliche Gesellschaft von etwa 32 Personen hier! Von der Mittagshore angefangen bis zur Vesper einschließlich, unterbrochen von einem Abstecher zu Bruder Konrads Geburtshaus, waren die Stunden erfüllt mit Begegnung und Austausch, was offenkundig nicht nur unserer Mitschwester große Freude gemacht hat!
Wie bereits vor zwei Jahren, beehrten uns auch heuer wieder (am 7.1.) die drei Weisen aus dem Morgenland, begleitet von Sternträger und Spielmann mit ihrem Besuch. Da sie ausnahmslos aus dem Benediktinerinnen-Kloster Neustift bei Vilshofen stammten, brachten sie Gedichte und Lieder in heimischer Sprache zu Gehör und ließen sich auch noch zu Punsch und Gebäck überreden. Auch auf diesem Wegen nochmals danke für die Ehre des Besuches und für den Segen, den er uns gebracht hat!
Übrigens waren nicht nur die gekonnt verkleideten Mitschwestern, sondern auch beide Gruppen unseres Kindergartens sehr am Anschauen der Krippen interessiert, die wir deswegen über die liturgische Weihnachtszeit hinaus hatten stehen lassen. Die erste wird immer in der Eingangshalle aufgebaut: Sie ist ein Geschenk des Theodor Freiherrn von Cramer-Klett jun. (1874 – 1934) an unsere Gemeinschaft. Er hat den Klöstern unseres Ordens in Bayern viel Gutes getan … Die zweite Krippe im Gang zur Unterkirche ist wesentlich neueren Datums: Sie wurde von Mutter Bernarda in den vergangenen Jahren selbst liebevoll zusammengestellt und ausgestaltet. Die geschnitzten Figuren hat Schwester Bonaventura kunstvoll bekleidet. Im Vorraum vor der Unterkirche steht ganzjährig eine Kastenkrippe, ein Werk des inzwischen verstorbenen Schreinermeisters Bruder Petrus OSB aus der Abtei Schweiklberg. Er hatte sich das Schnitzen selbst beigebracht und anderen mit seinem Talent viel Freude bereitet. In der Unterkirche schließlich stellen wir jeweils die Beuroner Krippe auf. So kann man bei uns schon fast einen ganzen „Krippen-Weg“ zurücklegen!
Einen etwas weiteren Weg hatte Schwester Veronika in die Reha, die sie von 14.1. bis 3.2. in der onkologischen Klinik in Kellberg machte. Von ihr kehrte sie – Gott sei Dank – neu gestärkt zu uns zurück!
Schwester Teresa nahm an der gemeinsamen Vorstände-Sitzung von AGÖ (AG der Ökonominnen der deutschen Frauenorden) und AGCEP (AG der Cellerare und Prokuratoren der deutschen Männerorden) von 24. bis 27.1. teil. Sie fand diesmal in Scheyern statt. Der Austausch über die vergangenen Fachtagungen und der Ausblick auf die kommenden standen im Mittelpunkt der Gespräche, nicht zuletzt auch die Sorge um eine gute Zukunft der DOK (Deutsche Ordensoberen-Konferenz). Aber auch für den Austausch untereinander blieb Zeit, der immer wieder eine wertvolle Hori-zont-Erweiterung ist und eigene Sorgen und Probleme sehr relativiert! Schließlich war die echt benediktinische Gastfreundschaft der Scheyrer Mitbrüder wohltuend, und auch eine Führung in den Glockenturm und durch die Brauerei wurde möglich gemacht.

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Liebe Angehörige, liebe Vereinsmitglieder, Wohltäter und Freunde unserer Abtei, liebe Schwestern und Brüder,
viel ist in diesen Wochen und Monaten die Rede von Werten, auch von christlichen Werten, die es zu bewahren gilt und die diejenigen übernehmen müssen, die bei uns leben wollen. Es führte jetzt zu weit, die Frage zu stellen: Haben wir überhaupt allgemein anerkannte Werte?
Europa war vor etwa 60 Jahren bei der Gründung zutiefst von christlichem Geist geprägt. Eine stete Erinnerung daran ist bis heute die Eurovisionsmelodie. Sie ist der Anfang des herrlichen „Te Deums“ von Marc Antoine Charpentier. Die wenigsten wissen das heute noch.
Das Te Deum wird regelmäßig nur im Stundengebet gesungen (GL 379). Gerade in unserer scheinbar gottvergessenen Zeit, sollten wir es uns immer wieder bewusst machen, dass wir hineingenommen sind in die himmlische Liturgie schon in diesem Leben. Wenn wir das Sanctus singen (GL 190 ff) finden wir eine kleine Zusammenfassung des Te Deum.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine gesegnete Vorbereitungszeit auf Ostern.

Mit dankbaren Grüßen,

Ihre

M. Bernarda Schmidt OSB

(Äbtissin)